Willkommen bei der MPUSP!

The Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene (MPUSP) wurde 2018 von Emmanuelle Charpentier gegründet und befindet sich auf dem Campus Charité Mitte in Berlin. Es ist ein unabhängiges Institut der Max-Planck-Gesellschaft, dass die Grundlagenforschung zu pathogenen Bakterien und Viren, die Krankheiten beim Menschen verursachen, zu stärken.

Durch die Entwicklung innovativer Ansätze soll an der MPUSP ein besseres Verständnis für die Komplexität von Krankheitserregern und deren Interaktionen mit ihrer natürlichen Umgebung erforscht werden. Als Institut der renommierten Max-Planck-Gesellschaft bietet die MPUSP ein interaktives und dynamisches Umfeld, für unser Team von internationalen und kreativen Wissenschaftlern. Dadurch können vielfältige und wichtige Fragen der biologischen Grundlagenforschung bearbeitet und beantwortet werden. Unsere Wissenschaftler profitieren von einer hochmodernen Infrastruktur, integrativen und maßgeschneiderten Forschungsplattformen und einem breiten Spektrum an wissenschaftlichen Aktivitäten. Die MPUSP betont die persönliche Entwicklung: Junior- und Senior-Wissenschaftler sind in der Forschung tätig, nehmen aber auch aktiv an der wissenschaftlichen Ausbildung, dem Mentoring, der Lehre sowie an der Entwicklung und Gestaltung des Instituts teil.

Ein besseres Verständnis der grundlegenden Regulationsmechanismen in Pathogenen ist entscheidend, um neue Erkenntnisse zu erhalten und diese in neue und transformative biotechnologische und biomedizinische Anwendungen zu übersetzen (z. B. Genome Editing Tools, anti-infektive Strategien). Ein erfolgreiches Beispiel für die Anwendung unserer Grundlagenforschung in der Biotechnologie und Medizin ist unsere Entdeckung eines RNA-gesteuerten DNA-Spaltungsmechanismus, der als RNA-programmierbare Genome-Engineering-Technologie nutzbar gemacht wurde und aus unserer Forschung über das adaptive CRISPR-Cas9-Immunsystem in bakteriellen Pathogenen, wie Streptococcus pyogenes, stammt. Diese Entdeckung revolutioniert die biowissenschaftliche Forschung und eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Gentherapie, die deutlichen Einfluss auf die Gesellschaft und die Entwicklung der Menschheit haben kann. Das Feld der CRISPR-Cas-Anwendungen entwickelt sich weiterhin in atemberaubender Geschwindigkeit mit fast wöchentlich auftretenden aufregenden neuen Entwicklungen.

Die Forschung an der MPUSP konzentriert sich auf fundamentale Regulationsmechanismen in Infektion und Immunität mit einem Schwerpunkt auf gram-positiven bakteriellen Humanpathogenen. Wir sind daran interessiert zu verstehen, wie RNAs und Proteine zelluläre Prozesse auf der transkriptionellen, post-transkriptionellen und post-translationalen Ebene kontrollieren können. Wir untersuchen regulatorische RNAs und Proteine in verschiedenen biologischen Signalwegen und Prozessen, wie horizontaler Gentransfer, Anpassung an Stress, Physiologie, Persistenz, Virulenz, Infektion und Immunität. Insbesondere untersuchen wir Interferenzsysteme in der Abwehr von genetischen Elementen durch z.B. CRISPR-Cas, sowie kleine regulatorische RNAs, die in pathogene Prozesse eingreifen. Andere fundamentale Prozesse wie Protein-Qualitätskontrolle können die bakterielle Stressanpassung, Physiologie und Virulenz regulieren. Außerdem werden Grundprinzipien der DNA-Replikation und ihr Einfluss auf zelluläre Funktionen sowie Interaktionen von Bakterien und deren Vesikel mit der angeborenen Immunität des menschlichen Wirtes in verschiedenen Projekten untersucht.

Die Wissenschaftler an der MPUSP verwenden einen interdisziplinären Ansatz, der auf einer Kombination modernster bioinformatischer, genetischer, molekularer, biochemischer, physiologischer Methoden basiert, um neue Moleküle und Mechanismen zu identifizieren und ihre Herkunft, Funktionen und Wirkungsweisen auf molekularer und zellulärer Ebene zu entschlüsseln. Ein wichtiger Erreger, der im Labor am häufigsten untersucht wird, ist Streptococcus pyogenes, auch Streptokokkus der Gruppe A genannt, der hochaggressive invasive Infektionen wie toxischen Schock und nekrotisierende Erkrankungen verursachen kann. In den vergangenen Jahren haben wir verschiedene andere Organismen wie Listeria monocytogenes, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae und Bacillus subtilis für unsere Untersuchungen genutzt.

"Exzellenz ist niemals ein Zufall. Sie ist immer das Ergebnis hoher Absicht, aufrichtiger Bemühung und intelligenter Ausführung; sie stellt die weise Wahl aus vielen Alternativen dar - Wahl, nicht Zufall, und bestimmt Ihr Schicksal." Aristoteles (384-322 v. Chr.)

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